Donnerstag, 10. Juni 2010

Ubuntu: Lucid Bugs

(Update: 10.06.2010 16:46)

(1) Nach dem Upgrade auf 10.04 schaute ich erstmal blöd in den schwarzen Bildschirm. Denn seit der Version 10.04 werden einige Intel Grafikkarten nicht mehr unterstützt. Gott sei dank gibt es aber einen Würg Around.

GlasensBlog
Wiki-EIntrag

Abhilfe schafft hier auch das Starten mit dem alten 2.6.31er Kernel. Diesen also beim Upgrade nicht entfernen oder bei der Neuinstallation mittel dpkg per Hand einspielen. Immerhin funktioniert der abgesicherte Modus ja noch. Allerdings gibt es für den 2.6.31er keine Sicherheitsupdates mehr bzw. auch diese müssen dann manuell heruntergeladen und installiert werden.

So nun aber weiter. Nachdem mir ein freundlicher Mensch auf der Ubuntu Release Party und chb vom Unixboard geholfen haben, konnte ich mich nun endlich anmelden und den neuen Desktop genießen. Damit mir das nicht nochmal passiert gleich das /home verzeichnis auf meinen externen Stick mit

cp -a $HOME

absichern. So dachte ich. Falsch gedacht...

(2) Zunächst gar kein Usbstick automount. Nach installation von usbmount wird der Datenträger zwar eingehängt aber nur mit den Rechten von root. Also kein Schreibrecht auf den entsprechenden Ordner. Abhilfe schafft hier die Deinistallation von usbmount und die Installation von pmount. Danach kann man auf der Konsole das Gerät mit

pmount /dev/sdX als

User mounten und mit

pumount

unmounten.

(Update)
Nach dem Einspielen der neuesten Aktualisierungen scheint das Problem ganz behoben.

(3) Exaile startet nach dem Upgrade nicht mehr. Hier hat bei mir das Löschen von ~/.local/share/exaile mittel sudo geholfen. Er verpasst diesem Ordner nämlich glatt mal roots Rechte während des Upgrades.

(4) Nach dem Starten fehlen oben das Wlan-Symbol und der Lautsprecher. Dieses kann man beheben, indem man mit der Maus auf das obere Panel klickt und --> zum Panel hinzufügen --> Benachrichtungsanzeige (ja so heißt das jetzt) auswählt.

(5) Als nächstes leuchtet bei mir immer ständig die Festplattenanzeige auf und der Start dauert ungewöhnlich lange. Also kein Start in Null Komma Nix. Stattdessen mittels

dmesg|tail

mal geschaut was da los ist. Tatsächlich der Kernel versucht auf /dev/fd0 zuzugreifen, obwohl ich doch gar kein /dev/fd0 (Diskettenlaufwerk) habe. Mein BIOS hat aber eines enabled. Also habe ich das auf disabled gestellt und nun funktioniert es.

(6) Total nervig ist auch dass Aptitude beim Aufruf von safe-upgrade immer wieder versucht Packete zu löschen die ich aber noch behalten will. Hier hilfe ein einfaches Neuinstallieren der Pakete, die Aptitude zu löschen versucht mittels des Aufrufs reinstall {Packetname}

(7) Nach getaner Arbeit will man ja auch mal ein Filmchen schauen. Doch was ist das, wenn man auf ein Film klickt verabschiedet sich X erneut und wir sehen wieder nur schwarz. Abhilfe schafft hier der Karmic Kernel 2.6.31-22. Damit dieser beim Booten Standardmäßig geladen wird trägt man in der /etc/default/grub den Eintrag
GRUB_DEFAULT=2 #(Vorsicht grub fängt bei 0 an)

ein.

Weitere Bugs die ich bisher nicht behoben habe:
+ ---Das selbst definierte MouseTheme funktioniert nicht richtig. Stattdessen wird mir ein Mix zwischen dem Standard-Moustheme (auf dem Desktop) und meinem (In Programmen) angeboten.--- --> nach update gefixt

Update (03.05.2010)
+ CONFIG_TASK_DELAY_ACCT not enabled in kernel, cannot determine SWAPIN and IO %

Ich schätze mal, dass ich durchaus noch Bugs finden werde.

Dienstag, 1. Juni 2010

Opensuse 11.3 Milestone 7: Neues und Altes

Wie üblich bei allen X.3 Versionen von SuSE/Opensuse fallen nur wenige Veränderungen auf. Die kommende Version wird voraussichtlich das aktuell in Ubuntu genutzte Gnome 2.30 beinhalten Möglicherweise wird es aber bei Fertigstellung des neuen Major Release von Gnome (3.0) ein entsprechendes Repository im Buildservice geben. Das bleibt jedoch abzuwarten.


Die auffälligsten Änderungen sind hier bei Gnome in der Performance zu spüren und machen sich wieder einmal beim Dateimanager Nautilus deutlich. Dieser kann nun,- endlich!!!,- auch das was KDEs Dateimanager schon seit KDE3 kann,- tatata,- er beherrscht den Splitscreen. Außerdem setzt die Version 11.3 nun auf Upstart, um den Bootvorgang zu beschleunigen, welches von anderen Distributionen wie Ubuntu schon länger genutzt wird.

Zusätzlich wurde mal wieder das Theme verändert. Dem düsteren Grün weicht nun ein frisches sommerliches Grün, was vor allem zu dem Gesamtthema von KDE4 gut passt.

KDE3 ist vollständig entfernt worden. Es wird nicht einmal mehr im Buildservice unterstützt. Wer immer noch keine Lust auf KDE4 hat, kann ja eine andere Desktopoberfläche nehmen oder sich sein KDE3 selber kompilieren, was nicht so schwer ist wie sich ein komplettes Gnome from Scratch zu bauen.

Konsequent wurden die Anpassungen vorgenommen, die nötig sind, um das GTK basierte Software Tool von Yast auf das Niveau seines QT-Bruders zu heben.
Das macht das Aktualisieren für mich interessant, da hier die Qt Librarys eingespart werden können. Das der Softwareverwaltung zugrunde liegende Tool Zypper wurde verbessert und um einige Features erweitert. So entfernt die Option --clean-deps die nicht mehr benötigten Pakete bei der Deinstallation gleich mit.

Die Spielauswahl bei einer Standardinstallation wurde auf eine sinnvolle Auswahl reduziert. Neu hinzugekommen zur Standardauswahl ist der Gnome Phnoemanger, welcher es ermöglicht Dateien und Einstellungen mit dem Mobiltelefon abzugleichen. Sehr gut gefällt mir auch das FSpot Plugin für den Bildschirmschoner, mit dem sich Slideshows aus den Favoriten generieren lassen.

Wünschenswert wäre gewesen, wenn das deutlich schmalere und übersichtliche Musiktool Exaile als Standardplayer in die engere Auswahl geschafft hätte.

Obwohl es hier und da ein paar kleine Macken gibt, schaut das Gesamtergebnis schon recht stabil und brauchbar aus.